Villa-Lobos-Duo
…A Modern Approach To Classical Music
Das Villa-Lobos-Duo nimmt eine einzigartige Stellung in der heutigen Musikszene ein. Das innovative Ensemble in der äußerst seltenen Besetzung Violoncello und Gitarre fasziniert das Publikum und verblüfft die Kritiker immer wieder mit Kammermusik der exquisiten Art, atemberaubender Virtuosität und einem unverwechselbarem Klang. Für Fachkreise ist dieses spannungsreiche Ensemble weltweit das derzeit Beste seiner Art.
Die Leidenschaft für das Neue, sowie auch der besondere Reiz, zwei Instrumente mit fast identischem Tonumfang zu einer Einheit zu verschmelzen, führte den Cellisten Sven Holger Philippsen und den bulgarischen Gitarristen Boyan Karanjuloff zusammen. Ihre facettenreichen Karrieren zeugen von einer unermüdlichen Suche nach neuen Wegen der Kommunikation mit dem Publikum und von dem eigenen Bedürfnis nach künstlerischem Wachstum und Erneuerung.
Echo-Preisträger Sven Holger Philippsen ist weltweit bekannt für seine stets von intellektueller Wachheit und tiefer musikalischer Einsicht geprägten Interpretationen. Boyan Karanjuloff hat wie kaum ein anderer Gitarrist seiner Generation mit seinem radikal individuellen, keinerlei Bequemlichkeiten duldenden Spiel, die Aufmerksamkeit der Musikwelt auf sich gelenkt und beispiellosen Beifall bei Publikum und Musikkritik gefunden.
Obwohl die Musiker ihre Wurzeln in der klassischen Musik haben, zieht es die beiden Grenzgänger dorthin, wo die Kategoriemuster unscharf werden. Die ständige Suche nach neuem musikalischen Boden prägt die Karriere des Villa-Lobos-Duos seit der Gründung des Ensembles 1992. Boyan Karanjuloffs Erfahrung mit der bulgarischen Folklore und seine Vorliebe für Jazz und Blues sind ein weiterer elementarer Baustein der Klangvielfalt des Duos. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet das Villa-Lobos-Duo mit den Malern Katharina Sickert, Christiane Konietzny, Ralf Bednar und Stanimir Kochnicharov, zu deren Werken die zwei Ausnahmemusiker oft improvisiert haben.
Das eindringliche Spiel dieses Ensembles, die technische Brillanz und Souveränität gepaart mit großem intellektuellen und emotionalen Esprit, faszinieren und inspirieren Komponisten immer wieder zu neuen Werken. Neben Uraufführungen und Ersteinspielungen macht gerade die Mischung aus Klassik, Jazz und Worldmusic die Programme des Villa-Lobos-Duos vielseitig und lebendig. Ein außergewöhnliches Repertoire aus Originalwerken, Eigenkompositionen und Bearbeitungen, Freude an spontaner Improvisation und ein sehr persönlicher Umgangston mit dem Publikum, machen den besonderen Reiz dieses herausragenden Ensembles aus und lassen ein Konzertabend mit dem Villa-Lobos-Duo zu einem nachhaltig eindrucksvollem Erlebnis werden.
Unter den CD-Einspielungen des Duos für das renommierte Label Acoustic Music Records, befinden sich auch einige sehr erfolgreiche, die sich jeglicher Kategorisierung entziehen, wie z.B. „Tanzologia“ aus dem Jahr 2004. Dort begeistern die beiden herausragenden Musiker einerseits mit südamerikanischer Verve,
brillanter Umsetzung und innovativer Spieltechnik in ihrer Bearbeitung der „Bachianas Brasileiras N°5“ von Heitor Villa-Lobos, anderseits fesselt die beherzte Spiellust bei Atanas Ourkouzounovs „Bulgarian Rock“. Die weltweite Ersteinspielung des gesamten Werks „From Jewish Life“ von Ernest Bloch unterstreicht außerdem die Ausnahmestellung des Ensembles. Auf dem aktuellen Album „The White Indian“ , aufgenommen zum 50ten Todestag des größten brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos, lässt sich zurückverfolgen, woraus sich Kraft und Intelligenz der Musiker eben auch speisen: Zusammen mit dem berühmten Gitarristen und Kenner brasilianischer Folklore Ahmed El-Salamouny als Gastmusiker, nehmen sich die Zwei stets Zeit zur gemeinsamen Improvisation, huldigen den Kompositionsstil ihres Namengebers und sind sich nicht zu schade, neben der klassischen Arbeit richtig abzurocken (sic!).